Heute gab es bisher nur einen kleinen Kakao. Das Frühstück konnte ich wegschummeln. Er war wirklich klein also etwa 130 Kalorien.
Das Gespräch mit meiner besten Freundin lässt mich immernoch grübeln. Warum mach ich den Scheiß hier überhaupt? Warum?
Ich bin nicht depressiv und ich habe auch keinen übertriebenen Selbsthass. Ich weiß, dass ich nicht fett bin, ich weiß auch, dass ich nicht die hässlichste bin, ich weiß, dass es genug Leute gibt, die mich wirklich mögen. Das Problem ist nur ich fühle es nicht.
Ab und zu schaue ich wirklich mal in den Spiegel und mir gefällt, was ich sehe. Allerdings ist das vielleicht einmal im Monat. Ansonsten sehe ich ein Monster. Ich finde mich selber schrecklich und frage mich, ob man mich wirklich mögen könnte. Allerdings denke ich dann an mein inneres Ich. An dieses Monster. Nicht an das, was die Leute kennen. Davon erhoffe ich mir, dass es allen gefällt. Ich muss nämlich allen gefallen. Ich muss die erste Rolle in den Leben der anderen Stellen. Ansonsten glaube ich, dass ich nichts wert bin. Von daher bin ich das selbstbewusste, eigentlich schon selbstverliebte, verrückte, verfressene und immer lächelnde Mädchen. Es gefällt den Leuten einfach besser. Es ist immer noch nicht das beliebte Mädchen, dass es gerne wäre. Dennoch wahrscheinlich immernoch sehr viel beliebter, als das Monster in ihr. Ich gehöre allerdings nicht zu den Leuten, die insgeheim wollen, dass man das Wahre unter der Maske entdeckt. Ich will nur, dass man meine Maske akzptiert. Wenn nicht, hab ich versagt.
Jedenfalls habe ich ab und zu Stunden in denen ich alles und jeden hasse. Deswegen bin ich noch lange nicht Depressiv. Ich habe eine leichte Körperschemastörung und mein Ideal ist definitiv zu dünn. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich eine Essstörung habe.
Und seit dem Gespräch mit P. hallt dieses Warum? immer in meinem Kopf rum. Ich habe es sehr oft auf meine seltsame Familie geschoben. Aber im Nachhinein schäme ich mich dafür. Natürlich, mein Vater tinkt zu viel und ich wohne mit meiner Mutter bei meiner Oma, wo nichtmal alles ausgebaut ist. Meine Eltern trennen sich grade und ich habe kein Vertrauen zu ihnen. Vor meinem Vater habe ich manchmal sogar sowas ähnliches wie Angst. Niemals würde ich es wagen in einem Streit mit ihm zu schreien, oder auch nur zu wiedersprechen. Immer nicken und Ja sagen und hoffen, dass es bald vorbei ist, während er sich mein Vater seine gestörte Welt aus Hass zusammen reimt, die nichtmal ansatzweise logisch sind. Trotzdem, ich liebe die beiden. Und es gibt genug Leute, die noch viel Schlimmeres erleben müssen zu Hause. Das wird wohl kaum der wahre Grund sein. Warum also. Warum mach ich den scheiß hier?
Ich glaube, dass ich seit Mittwoch positiver denke. Ich will immernoch abnehmen, die Maske perfektionieren. Aber die 49 wird erstmal gestrichen. Die 54 ist mein Ziel. Ein Kilo unter meinem Tiefstgewicht. Und dann mal schauen. Vielleicht reicht es mir bis dahin. Ich will einfach nur wieder meinen 19er BMI!
espekt an alle die sich den scheiß durchgelesen haben. Im Grunde ist er unnötig. Vielleicht lösche ich ihn wieder.
<3 Zelda
Irgendwie fasst du genau das zusammen was mich beschäftigt. Der Drang zum Perfektionismus. Ob ich, nur weil ich mich nicht so sehe wie andere es tun, direkt eine Essstörung habe. Ob, wenn ich alle paar Tage einen Heulkrampf habe depressiv bin.
AntwortenLöschenAber dann steht über allem die Frage warum?. Im großen und ganzen gibt es keine Probleme und trotzdem hat man das Gefühl das Leben hasst einen.
Ich glaube schon das man bei dir von einer Essstörung sprechen kann. Denk doch mal drüber nach wievielte zeit du damit verschwendest über Kalorien und Mahlzeiten nachzudenken.. Kopf hoch !!
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